23. Juni 2020

ZUR ZUKUNFT DER STÄDTISCHEN BÜHNEN

@ gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Die Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ hat bis Juni 2020 verschiedene Standorte untersucht. Die Ergebnisse der Variantenuntersuchung, die im Auftrag des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt von PFP PLANUNGS GmbH sowie gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner erarbeitet wurden, liegen nun vor und werden im Deutschen Architekturmuseum (DAM) das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das über 100 Meter lange gläserne Foyer mit der darin schwebenden Wolkenskulptur von Zoltán Kemény prägt seit den frühen 1960er Jahren den südwestlichen Abschluss der Wallanlagen. Und vieles dreht sich derzeit um diese »Bühne des Publikums«, die transparente Eingangs- und Pausenhalle der Städtischen Bühnen, von der aus der Blick über den Willy-Brandt-Platz auf die eindrucksvolle Hochhauskulisse des Bankenviertels und den Grünzug der Wallanlagen fällt.

Die Doppelanlage mit Oper und Theater zählt nicht nur baulich zu den lieb gewonnenen und identitätsstiftenden Gebäuden der Stadt Frankfurt. Nicht zuletzt ist es der symbolische, emotionale und theaterhistorische Wert, der von vielen Bürger[innen] beschworen wird. Gleichzeitig haben sich die Arbeitsbedingungen für die 1100 Mitarbeiter der Städtischen Bühnen am angestammten Ort zunehmend verschlechtert, denn jedes Bauwerk, insbesondere eines, das so intensiv und vielseitig genutzt wird, wie die Bühnen, hat seine Halbwertszeit. Bei 860 Veranstaltungen im Jahr, die von 380.000 Zuschauern besucht werden, zeugen schon die allgemein sichtbaren Bereiche von der hohen Nutzungsintensität. Doch zu den Gebrauchsspuren der nicht einmal ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachenden Räume für das Publikum, kommen die Funktionsbereiche der Hauptbühnen für Oper, Theater sowie Kammerspiel, diverse Probebühnen, Garderoben, Orchesterräumen, Bühnentechnik und -bild, Werkstätten, Lager, Verwaltung und vieles mehr.

Auf Basis der durch das Kultur- und Baudezernat vorgelegten gutachterlichen Untersuchungen, bisherigen Diskussionen, aktuellen Ideen und vorgestellten Neubauoptionen laden wir in den kommenden Monaten zu wöchentlichen dialogischen Stadtspaziergängen ein. Bei einem Rundgang um das vorhandene Gebäudeensemble zwischen Willy-Brandt-Platz und Hofstraße, Neuer Mainzer Straße und Gallusanlage und der anschließender Erkundung des städtischen Raums zwischen Jüdischem Museum und Alter Oper entlang des Grünzugs der Wallanlagen, widmen wir uns der Gegenwart und möglichen Zukunft der Städtischen Bühnen. 

Wir freue uns auf den intensiven Austausch und die weiterführende Debatte um

  • Die möglichen Standorte.
  • Welche Nutzungen neben dem klassischen Schauspiel und der Oper möglich und wünschenswert sind.
  • Wie die Gebäude auch außerhalb der Aufführungszeiten zu öffnen und zu beleben sind.
  • Was das für den Stadtraum bedeutet.
  • Welche Bühnenformen wir für zukünftige Aufführungen brauchen.

Wir starten unsere Tourenserie »ZUR ZUKUNFT DER STÄDTISCHEN BÜHNEN« mit zwei Terminen im Juli – am Dienstag, den 21. Juli und 28. Juli 2020 – und setzen das Angebot ab 18. August 2020 wöchentlich fort, mit wechselnden Terminen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten.

Zu den Terminen und Buchung der Touren geht es hier.

Hier finden Sie weiterführenden Informationen zum Thema:
Städtische Bühnen Frankfurt Bühnenservice » Link

Aufzeichnung der Podiumsdiskussion »Zur Zukunft der Städtischen Bühnen: Standorte und Stadträume« vom 10. Juni 2020 mit Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Anselm Weber, Intendant des Frankfurter Schauspiels sowie Torsten Becker, Stadtplaner und Vorsitzender des Frankfurter Städtebaubeirats sowie dem Direktor des Deutschen Architekturmuseums Peter Cachola Schmal als Moderator. » Link
BauNetzWoche #559 BAUSTELLE OPER Vorhang zu und viel Fragen offen, 18. Juni 2020 » pdf-Downlod

 
 
 

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